Der Chinesische Korb
Ende der 1980er Jahre entwickelte die österreichische Kulturpädagogin Heiderose Hildebrand das ursprüngliche Konzept und setzte es zuerst im Museum Moderner Kunst in Wien ein. Heute gehört es zu den Standardtechniken der sog. assoziativen Rezeptionsverfahren im Bereich der Museumspädagogik.
?!? Was bedeutet denn das jetzt ?!?
Es bedeutet jede Menge Kreativität ist im Einsatz! Der Chinesische Korb erleichtert dem Museumsbesucher auf eine spielerische Art Zugang zur dargebotenen Kunst zu finden, insbesondere zur zeitgenössischen. Er ermöglicht die eigene Kreativität zu aktivieren. Er ist der “Türöffner” zu den Kunstwerken und Ausstellungsstücken. Sie werden damit nicht von außen erklärt, sondern mit den eigenen Sinnen erfahren und dadurch plötzlich viel zugänglicher, viel persönlicher. Jeder Besucher erklärt sich das Ausstellungsstück selbst, ganz individuell, unvoreingenommen und unbelastet. Somit können eigene Erfahrungen mit der Kunst, bzw. der Ausstellung gesammelt werden. Der Chinesische Korb hilft eine ganz direkte, unverstellte Beziehung zum ausgestellten Gegenstand und auch zum Museum selbst aufzubauen.
Im Korb befinden sich unterschiedlich gestaltete Postkarten, die dem Thema entsprechend von uns ausgewählt wurden, mit Hilfe derer eine Reihe an Assoziationen beim Betrachter hervorgerufen werden. Vor dem eigentlichen Besuch des Museums sucht sich jeder Besucher “seine” Karte aus. Schon legt die persönliche Fantasie los und entwickelt Gedanken, Ideen und Vorstellungen zu der Abbildung auf der Karte. Dann sucht jede/jeder sich “sein/ihr” Kunstwerk, das zu den jeweiligen Assoziationen passt aus. Und schon geht’s los…die Beantwortung der Frage Warum?

- Es ist ein spielerische Methode und wirkt dadurch stark motivierend.
- Die Teilnehmer bleiben aufmerksam, da das Museum nur punktuell, dafür aber intensiv erkundet wird.
- Es entsteht eine persönliche Beziehung zwischen dem Besucher und seiner individuellen Erfahrungswelt, dem Ausstellungsgegenstand und dem Museum.